Bad Wildungen:Drei weitere Städte schicken Bürger-Polizisten auf Streife

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Bad Wildungen/Fritzlar/Gudensberg (dpa/lhe) - Die Zahl der Kommunen in Hessen mit einem Freiwilligen Polizeidienst wächst. Am Montag unterzeichneten Bad Wildungen (Kreis Waldeck-Frankenberg), Fritzlar und Gudensberg (Schwalm-Eder-Kreis) mit dem Land Hessen einen entsprechenden Vertrag. In den drei Städten seien künftig insgesamt 20 Freiwillige Polizisten unterwegs, die in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bürger erhöhen sollen, wie Werner Koch, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, erklärte. Damit steigt die Zahl der Kommunen, die Bürger-Polizisten auf die Straße schicken, auf 90 von 423 in Hessen.

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Bad Wildungen/Fritzlar/Gudensberg (dpa/lhe) - Die Zahl der Kommunen in Hessen mit einem Freiwilligen Polizeidienst wächst. Am Montag unterzeichneten Bad Wildungen (Kreis Waldeck-Frankenberg), Fritzlar und Gudensberg (Schwalm-Eder-Kreis) mit dem Land Hessen einen entsprechenden Vertrag. In den drei Städten seien künftig insgesamt 20 Freiwillige Polizisten unterwegs, die in der Öffentlichkeit Präsenz zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bürger erhöhen sollen, wie Werner Koch, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, erklärte. Damit steigt die Zahl der Kommunen, die Bürger-Polizisten auf die Straße schicken, auf 90 von 423 in Hessen.

Freiwillige Polizisten sind ehrenamtliche Helfer, die die Behörden unterstützen sollen. Sie tragen Uniformen, die der Kleidung der Polizei stark ähneln und sind mit Pfefferspray sowie Mobiltelefon ausgerüstet. Die Freiwilligen haben Sonderrechte wie die Erhebung personenbezogener Daten. Sie dürfen aber keine körperlichen Gewalt ausüben oder Waffen tragen. Die Helfer erhalten sieben Euro pro Stunde als Aufwandsentschädigung. Laut dem Innenministerium nehmen unter anderem Frankfurt, Wiesbaden, Gießen und Fulda am Modellprojekt Freiwilliger Polizeidienst teil. Rund 400 Freiwillige Polizisten gebe es.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) lehnt die Helfer ab. „Wo Polizei draufsteht, muss auch Polizei drin sein“, sagte GdP-Landesvorsitzender Andreas Grün. Es sei „irrsinnig“ angesichts steigender Gewalt gegen Einsatzkräfte jemanden auf die Straße zu schicken, der auf kritische Situationen nicht ausreichend vorbereitet sei. Zudem sei die Aufwandsentschädigung gegenüber den Freiwilligen Feuerwehren ungerecht, die unentgeltlich helfen würden.

Die Zahl der Kommunen mit Freiwilligem Polizeidienst war in Hessen vor einem Jahr höher, wie ein Sprecher des Innenministeriums erklärte. Allerdings ruhe das Modellprojekt gerade in zehn Städten und Gemeinden. Zu den Ursachen machte das Ministerium keine Angaben.

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