Berlin:Forschungszentren sollen neue Jobs für Kohleregionen bringen

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Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) gibt ein Statement ab. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

In den sächsischen Kohleregionen sollen in den nächsten Jahren zwei große Forschungszentren entstehen. Bis zu 170 Millionen Euro sollen pro Jahr in jedes...

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Berlin/Dresden (dpa/sn) - In den sächsischen Kohleregionen sollen in den nächsten Jahren zwei große Forschungszentren entstehen. Bis zu 170 Millionen Euro sollen pro Jahr in jedes Zentrum fließen, teilten das Bundesforschungsministerium und die sächsische Regierung am Dienstag nach einer auswärtigen Kabinettssitzung in Berlin mit. Die Gelder stammen zum Großteil aus dem Strukturstärkungsgesetz, aber auch vom Land.

„Wir wollen bis 2023 zwei neue Großforschungszentren mit internationaler Strahlkraft etablieren, die den Wissenschaftsstandort Deutschland weiter stärken und die Kohlereviere Sachsens in die Zukunft führen“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU).

Für die genaue inhaltliche Ausrichtung starteten Bund und Land den Ideenwettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region“. Wissenschaftler sind aufgerufen, innovative Ideen für ein Großforschungszentrum einzureichen. Sowohl thematische Ausrichtung als auch Standort sollen erst im Verlauf des Wettbewerbs feststehen.

Die Auswahl erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren. Bis März 2021 können Ideen eingereicht werden, die von einer Kommission begutachtet werden. Zu der Kommission gehören unter anderem Raumfahrer Alexander Gerst und der deutsche Nobelpreisträger für Chemie, Stefan Hell. Die besten Ideen können mit Hilfe einer Förderung von bis zu einer halben Million Euro zu einem Konzept weiterentwickelt werden. 2023 soll es laut Karliczek an die Gründung gehen.

Im Lausitzer sowie im mitteldeutschen Revier sollen durch die beiden Zentren bis zu 3000 neue Arbeitsplätze entstehen. Durch innovative Konzepte sollen Forschung und Wirtschaft eng miteinander verknüpft werden und ein „attraktives Umfeld“ für Start-ups und die Ansiedlung von Unternehmen geschaffen werden, hieß es.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einem „Riesenerfolg“ für Sachsen. Die Forschungszentren schafften neue Perspektiven und Jobs für die Zeit nach der Kohle. „So haben wir die große Chance auf eine neue Gründerzeit.“

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