Großbritannien:"Zehntausende Menschen sind gestorben, die nicht hätten sterben müssen"

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Er möchte im Parlament die Wahrheit sagen über das, was seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Zentrum der Macht passiert ist: Dominic Cummings (r.) war lange Zeit Berater des britischen Premierministers Boris Johnson (l). (Foto: Daniel Leal-Olivas/AFP)

Dominic Cummings, lange Chefberater von Boris Johnson, gibt sich vor einem Sonderausschuss als Whistleblower. Sein Auftritt ist eine schonungslose Abrechnung mit der Corona-Politik der britischen Regierung.

Von Alexander Mühlauer, London

Da sitzt er also, der Zeuge. Dominic Cummings, 49 Jahre alt, hohe Stirn, weißes Hemd, ist an diesem Mittwochmorgen von einem Sonderausschuss des britischen Parlaments eingeladen worden, um die Wahrheit zu sagen. Über das, was seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Zentrum der Macht passiert ist. Dort, in 10 Downing Street, arbeitete Cummings als Chefberater von Boris Johnson, bis er im November nach einem erbitterten Streit mit dem Premier zurücktrat. Es dauert an diesem Mittwoch nicht lange, bis klar ist, dass Cummings nun eine neue Rolle für sich gefunden hat: die des Whistleblowers.

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