Westjordanland:Geteilte Stadt

Westjordanland: Die Shuhada-Straße in Hebron.

Die Shuhada-Straße in Hebron.

(Foto: Hazem Bader/AFP)

Hier Palästinenser, dort jüdische Siedler, dazwischen Checkpoints - so sieht es seit Jahrzehnten in Hebron aus. Nun forciert Israel seine Pläne, im Zentrum Wohnungen für Hunderte Menschen zu bauen. Die einen sprechen von einer Judaisierung, die anderen von Wiedergutmachung.

Von Alexandra Föderl-Schmid, Hebron

Der Palästinenser Ziad Jaber sitzt in seinem Wohnzimmer in der Ras-Aljorah-Straße in Hebron und deutet immer wieder in eine Richtung. "Von hier sind es nur fünf Minuten bis zur Altstadt und meinem Geschäft. Aber seit 25 Jahren darf ich nicht mehr hin", sagt Jaber. Seit 1994 hat der 70 Jahre alte Palästinenser sein Geschäft auf dem Großmarkt in der Al-Shuhada-Straße 16 nicht mehr betreten. Dreißig Jahre lang hat er dort Obst und Gemüse verkauft. "Sie haben uns rausgeschmissen, sie haben einfach das Areal geschlossen und alles konfisziert. Wir konnten nicht einmal mehr unsere Sachen holen. Sie haben uns gezwungen, alles so zu lassen."

Zur SZ-Startseite
Zimmermann Osterer

SZ PlusAntisemitismus
:"Das ist pures Ressentiment"

Wie weit darf Kritik an Israel gehen und wie antisemitisch ist die BDS-Bewegung? Ein Streitgespräch zwischen zwei Historikern: einem linken Israeli und einem jüdischen Deutschen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: