Hamburg:Polizeipräsident besorgt über Gewalt der autonomen Szene

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer ist besorgt über das mögliche Gefahrenpotenzial der autonomen Szene und fordert eine Distanzierung von Gewalt. "Öffentliche Aufrufe zur Gewalt muss man gesellschaftlich ächten und ablehnen und nicht in der bisherigen nebulösen Art und Weise darüber sprechen, dass die linke Szene ja nur auf Angriffe des Staates - personifiziert durch Polizisten - reagieren würde", sagte Ralf Martin Meyer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer ist besorgt über das mögliche Gefahrenpotenzial der autonomen Szene und fordert eine Distanzierung von Gewalt. „Öffentliche Aufrufe zur Gewalt muss man gesellschaftlich ächten und ablehnen und nicht in der bisherigen nebulösen Art und Weise darüber sprechen, dass die linke Szene ja nur auf Angriffe des Staates - personifiziert durch Polizisten - reagieren würde“, sagte Ralf Martin Meyer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Er nahm Bezug auf die vorübergehende Festnahme zweier polizeibekannter Berliner Extremisten vergangene Woche in Hamburg, die offenbar Straftaten geplant hatten. Ich bin entsetzt darüber, dass die sich schon zwei Wochen vor dem Ereignis in Hamburg befinden, offensichtlich Maskierungsmaterial dabei haben, Einweganzüge, Latexhandschuhe, auch technisches Gerät, um den Funkverkehr zu stören, Vorhängeschlösser, Streusandkisten, und sich dann nachts in einem Bereich bewegen, in dem man auf viele, viele Gedanken kommen kann. Das macht mir Sorgen. Wir nehmen sehr, sehr ernst, was die da so geplant hatten.

Laut unveränderter Prognose geht die Polizei davon aus, dass bis zu 8000 gewaltbereite Autonome zum Gipfel am zweiten Juli-Wochenende in die Hansestadt reisen könnten.

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