Illegale Migration:Mexiko schickt fast 15 000 Soldaten an US-Grenze

Lesezeit: 1 min

Mexiko verstärkt seine Kontrollen an der nördlichen Grenze zu den USA. (Foto: dpa)
  • Mexiko hat fast 15 000 Soldaten und Polizisten an die Grenze zu den USA verlegt - und kommt damit Forderungen der US-Regierung nach.
  • US-Präsident Trump hatte wiederholt gedroht, die Einfuhrzölle auf mexikanische Waren zu erhöhen, sollte das Land der illegalen Einwanderung nichts entgegensetzen.

Um die illegale Migration in die USA zu bremsen, hat die mexikanische Regierung seit dem Wochenende fast 15 000 Soldaten und Polizisten an der nördlichen Grenze zu den Vereinigen Staaten eingesetzt. Zu dem Schritt kam es wenige Wochen nach einer Einigung im Streit mit den USA um Migration und Zölle. Die Streitkräfte unterstützten die nationale Migrationsbehörde dabei, irreguläre Grenzübertritte in Richtung USA zu verhindern, sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval am Montag in der Küstenstadt Cancún.

Hinzu kommen demnach insgesamt etwa 6500 Angehörige der Armee und der Nationalgarde an der Südgrenze des lateinamerikanischen Landes mit den Ländern Guatemala und Belize. Die Rolle der Truppen im Grenzschutz ist neu.

Mexiko hatte vor wenigen Wochen den USA verstärkte Grenzkontrollen zugesagt. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mit Strafzöllen auf alle Importe aus Mexiko gedroht, wenn das Nachbarland nicht mehr gegen die illegale Einwanderung aus Mexiko in die USA unternehme. Am Wochenende dankte er Mexiko und sagte: "Bislang halten sie sich wirklich an die Vereinbarung."

Die mexikanische Regierung schiebt zudem einen Entwicklungsplan für Mittelamerika an, um die massive Auswanderung zu stoppen. Zehntausende Migranten aus Mittelamerika fliehen jeden Monat vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern und versuchen, über Mexiko in die USA zu gelangen. Auch Menschen aus der Karibik, Afrika und Asien wählen den gefährlichen Weg durch Mexiko.

Die Zahl der Migranten, die US-Grenzpolizisten beim illegalen Grenzübertritt festsetzten, stieg zuletzt dramatisch - im Mai waren es mehr als 144 000. Trump hat einen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausgerufen und will dort eine Mauer bauen.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

USA
:Trump vertagt Massenabschiebungen

Kurz vor deren geplantem Beginn hat Trump die geplanten Massenabschiebungen um zwei Wochen verschoben. Bis dahin solle an einer Lösung für Probleme an der Grenze gearbeitet werden.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: