China:Auf der Suche nach Verbündeten

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Im Handelsstreit zwischen China und den USA ist keine Lösung in Sicht. Nun hofft Peking auf Berlin: Bei einer Tagung in Hamburg bekundet Vizepremier Liu He Bereitschaft zur stärkeren wirtschaftlichen Öffnung seines Landes.

Von Lea Deuber, Hamburg

Kurz vor Beginn des G-20-Gipfels in Argentinien hat Chinas oberster Wirtschaftsmann Liu He bei einem Deutschlandbesuch für engere Zusammenarbeit geworben. Nach Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Wirtschaftsminister Peter Altmaier (beide CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) in Berlin äußerte er sich bei einer China-Tagung der Hamburger Handelskammer am Dienstag öffentlich. Ohne die USA oder Donald Trump zu nennen, kritisierte Liu den Kurs des US-Präsidenten: "Wir glauben, dass protektionistische und einseitige Ansätze keine Lösung für Handelsprobleme bieten." Die Geschichte belege, dass Zollerhöhungen nur zu einer Rezession führen. "Diese werden der Welt nur mehr wirtschaftliche Unsicherheit bringen", sagte Liu. "Handelskonflikte kennen keine Gewinner." Der Vize-Premier erklärte zudem, dass sich China 40 Jahre nach der Öffnungs- und Reformpolitik "noch weiter öffnen" werde. Dazu habe das Land in den vergangenen Monaten zahlreiche Reformen umgesetzt und Regeln für ausländische Firmen gelockert.

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