Großdemo in London:Hunderttausende fordern zweites Brexit-Referendum

"Europäisch und stolz": Weit mehr Menschen als erwartet gehen in Großbritanniens Hauptstadt auf die Straße, um gegen den Austritt aus der EU zu protestieren.

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(Foto: NIKLAS HALLE'N/AFP)

We don't want no brexit: In London haben am Samstag Hunderttausende Menschen gegen den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union demonstriert.

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Die Organisatoren der Kundgebung rechneten ursprünglich mit etwa 100 000 Teilnehmern, doch am Ende kamen bei bestem Wetter mehr als 570 000 Menschen in die britische Hauptstadt. Nach Angaben der Veranstalter war es die größte Demonstration in London nach der gegen den Irakkrieg im Jahr 2003. Damals gingen eine Million Menschen auf die Straße.

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"People's Vote", das war der Slogan der Veranstalter. Die Demonstranten fordern, dass die Wähler über ein - bis heute noch nicht vorliegendes - Abkommen über den Austritt aus der EU abstimmen dürfen. Beim Referendum im Juni 2016 seien die Bürger über die Konsequenzen absichtlich getäuscht worden. Damals hatten etwa 52 Prozent für den Austritt aus der Union gestimmt. Dieser soll Ende März 2019 vollzogen werden, doch die Verhandlungen über ein Austrittsabkommen kommen derzeit nicht voran.

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"Europäisch und stolz", steht auf diesem Transparent. Mitglied der EU zu sein, bedeute nicht die britische Identität aufzugeben, so argumentieren die Brexit-Gegner.

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Das Blau des Union Jack und das europäische Blau passen eigentlich ganz gut zusammen, findet diese Demonstrantin.

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Und die Europa-Flagge ist darüber hinaus auch sehr kleidsam.

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Von der Westminster Bridge im Stadtzentrum ließen Aktivisten ein riesiges Banner herab. "Stoppt den Brexit der Tories", "Freizügigkeit für alle" und "Ein anderes Europa ist möglich", stand darauf. Bei einem großen Teil der Briten gilt die EU als bürokratische Riesenorganisation, die sich über Gebühr in die Angelegenheiten der Mitgliedstaaten einmischt. Die Demonstranten spielen darauf an, dass die Briten die Zukunft Europas nur mitgestalten können, wenn sie Teil der Union bleiben und darauf hinwirken, dass die Institutionen reformiert und bürgernäher gemacht werden.

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Viele Demonstranten hatten ihre Kinder mitgebracht. Der Brexit verspielt die Zukunft der jüngeren Generation, das war die Botschaft der Menschen, die auf die Straße gingen.

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Eine der Demonstrantinnen hat sich als Theresa May verkleidet. Die Premierministerin steht im Zentrum der Kritik und wird von zwei Seiten angegriffen. Innerparteiliche Gegner wie der frühere Außenminister Boris Johnson werfen ihr vor, im Verhandeln mit der EU zu weich zu sein. Britische Befürworter der EU sorgen sich, dass ein ungeordneter Brexit der Wirtschaft des Landes massiv schaden könnte.

© SZ.de/dpa/Reuters/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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