Gesuchter Al-Qaida-Extremist:Bin Ladens Schwiegersohn weist Schuld von sich

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Nicht schuldig: So plädiert der Schwiegersohn von Osama bin Laden vor Gericht in New York. Ihm wird vorgeworfen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 Sprecher für die Al-Qaida gewesen zu sein und Beihilfe zum Mord an US-Bürgern geleistet zu haben.

Der wegen Terrorvorwürfen angeklagte Schwiegersohn des getöteten Al-Qaida-Chefs Osama bin Laden hat vor einem US-Bundesgericht auf nicht schuldig plädiert. Sulaiman Abu Ghaith erschien zur Verlesung der Anklage erstmals vor dem Gericht in New York. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, nach den Anschlägen vom 11. September 2001 Sprecher für die Al-Qaida gewesen zu sein und Beihilfe zum Mord an US-Bürgern geleistet zu haben. Sie stützt ihre Anklage auf Videos und Tonaufnahmen.

Abu Ghaith konnte vor Gericht gestellt werden, nachdem er Medienberichten zufolge im Februar in der Türkei festgenommen worden war. Den Berichten zufolge hatten die türkischen Behörden einen Tipp von der CIA erhalten. Die Details der Festnahme sind allerdings immer noch unklar. So berichtet die Nachrichtenagentur AFP Abu Ghaith sei in Jordanien verhaftet worden. Unter Berufung auf die Zeitung Hürriyet heißt es weiter, türkische Agenten hätte den Terrorverdächtigen nach Jordanien gebracht, von wo aus er nach Kuwait weitergebracht werden sollte. In Jordanien habe ihn dann die CIA gefasst.

Abu Ghaith ist eines der wichtigsten Al-Qaida-Mitglieder, die bislang in den USA vor Gericht gestellt wurden. "Unter anderem hat Abi Ghaith andere dazu gedrängt, Bin Laden die Treue zu schwören, er hat in Auftrag und zur Unterstützung von Al Qaida gesprochen und er hat gewarnt, es werde weiter Angriffe wie die vom 11. September 2001 geben", hieß es in der Anklageschrift.

Es steht noch nicht fest, wann der Prozess beginnen soll. Das Gerichtsgebäude befindet sich nur wenige Straßen vom ehemaligen Standort der Doppeltürme des World Trade Centers entfernt, die bei dem Anschlag 2001 zerstört wurden.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/sst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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