Geschichte:Thüringer Archive ermöglichen Blick in ihre Magazine

Wie wurde um 1800 Speiseeis zubereitet und was hat die Schlacht bei Waterloo 1815 mit drei Kilogramm Schweinefleisch zu tun? Antworten auf diese Fragen gibt es beim Tag der Archive in Thüringen.

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Erfurt (dpa/th) - Ob alte Kochbücher, historische Ansichten von Gaststätten oder Wissenswertes aus der Küche der Vorfahren: Beim bundesweiten Tag der Archive öffnen an diesem Wochenende auch etliche Einrichtungen in Thüringen und gewähren Einblicke in ihre Bestände. Unter dem diesjährigen Motto „Essen und Trinken“ werden unter anderem Führungen, Filmvorstellungen, Ausstellungen und Vorträge angeboten, wie der Thüringer Archivarverband mitteilte. Den Angaben nach sind landesweit in rund 30 Archiven Veranstaltungen geplant.

In den Magazinen schlummerten nicht nur viele interessante Geschichten, sie würden auch so manche überraschende Funde über die Bedeutung von Nahrungsmitteln, ihre Verarbeitung und ihren Genuss bergen, hieß es. Im Staatsarchiv Gotha kann etwa am Samstag ein Rezept für Fischpudding entziffert werden und es wird der Frage nachgespürt, was die Schlacht bei Waterloo 1815 mit drei Kilogramm Schweinefleisch zu tun hatte. 

Im Stadtarchiv Erfurt sind unter anderem Fotos von ausgefallenen Tischdekorationen zu bestaunen und in Suhl wird eine Ausstellung zum Thema „Mitropa - Essen und Trinken auf Reisen in der DDR“ gezeigt. In Altenburg können Besucher am Sonntag erfahren, wie Konditoren um 1800 Speiseeis zauberten - ganz ohne Strom und Tiefkühltruhe.

Der Tag der Archive will auf die Vielfalt des Archivwesens aufmerksam machen. In Thüringen gibt es den Angaben nach etwa 150 Kommunal-, Wirtschafts-, Staats- und Kirchenarchive.

© dpa-infocom, dpa:240302-99-191330/2

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