Gedenkort an A31:Minister erinnert an verunglückte Straßenwärter

Die ehemalige Verkehrsministerin Ina Brandes (CDU) spricht 2021 bei einer Gedenkversanstaltung in Gescher. (Foto: Guido Kirchner/dpa/Archivbild)

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Gescher (dpa/lnw) - Mit einer Kranzniederlegung hat Landesverkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) am Mittwoch der im Dienst getöteten Mitarbeiter der Straßenmeistereien gedacht. Zusammen mit Vertretern des Landesbetriebs Straßenbau NRW und der Autobahn GmbH des Bundes sowie Angehörigen von Verstorbenen appellierte der Minister am Denkmal der Autobahnkappelle bei Gescher an der A31 (Bottrop-Emden) an die Verkehrsteilnehmer. Sie sollen mit angepasster Fahrweise auf die Straßenwärterinnen und Straßenwärter Rücksicht nehmen. Nach Angaben der Autobahn GmbH ist das Risiko für die Männer und Frauen in orangener Kleidung 13 Mal so hoch, im Job ums Leben zu kommen, wie in anderen vergleichbaren gewerblichen Berufen.

Tote oder Schwerverletzte gab es in den vergangenen Jahren in NRW nicht mehr. Seitdem die Autobahn GmbH des Bundes zuständig ist, sind seit 2021 bei Unfällen bei Cottbus und Nürnberg zwei Mitarbeiter ums Leben gekommen. In den vergangenen zwölf Monaten gab es im Bereich Rheinland und Westfalen 34 Unfälle, bei denen sieben Mitarbeiter verletzt wurden. Dabei wurden 26 große Fahrzeuge wie Lastwagen, Kehrmaschinen sowie drei sogenannte Vorwarnanzeiger und 17 fahrbare Absperrtafeln in Nordrhein-Westfalen beschädigt.

Laut der Direktorin der Autobahnniederlassung Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek, werden derzeit schrittweise die fahrbaren Absperrtafeln aller Autobahnmeistereien mit dem neuen digitalen Kommunikationssystem C-ITS ausgestattet. Damit werden Verkehrsteilnehmer, die über entsprechende Technik in ihren Fahrzeugen verfügen, frühzeitig vor kurzzeitigen Baustellen gewarnt. „Vernetzte Verkehrsteilnehmer können dann ihr Fahrverhalten rechtzeitig anpassen, Gefahren durch abruptes Bremsen oder Auffahrunfällen werden so minimiert. Dadurch erhöhen wir die Sicherheit und reduzieren die Zahl der Staus auf Autobahnen“, sagte Sauerwein-Braksiek laut Mitteilung.

© dpa-infocom, dpa:231121-99-30696/5

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