Afrika:Der Putsch, der eine Dynastie beenden soll

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Gabuns Präsident Ali Bongo im Wahlkampf in der vergangenen Woche: Er hatte sich in der Nacht zum Mittwoch zum Sieger erklären lassen, dann putschten Soldaten. (Foto: Malkolm M./IMAGO/Afrikimages)

Mali, Guinea, Burkina Faso, Niger - und jetzt Gabun: Wieder übernimmt das Militär die Macht in einem afrikanischen Land. Doch es gibt große Unterschiede.

Von Paul Munzinger, Kapstadt

In Gabuns Hauptstadt Libreville war am Mittwoch noch nicht einmal die Sonne aufgegangen, da überschlugen sich schon die Ereignisse. Um halb drei Uhr morgens trug der Chef der Wahlkommission im Staatsfernsehen die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vor, denen zufolge Amtsinhaber Ali Bongo die Wahl mit fast zwei Dritteln der Stimmen gewonnen habe. Der Zeitpunkt spricht nicht dafür, dass die Regierung allzu viel Aufmerksamkeit auf diese Nachricht lenken wollte. Doch es half nichts. Nur 45 Minuten später stellte sich auf einem anderen Sender eine Gruppe Soldaten vor die Kamera und erklärte das Wahlergebnis für gefälscht und die Regierung für abgesetzt.

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