Frauke Petry:Die Partei bin ich

Lesezeit: 10 Min.

"Wir haben uns nicht gewandelt", sagt Frauke Petry über sich und ihren Ehemann. Es sei die AfD gewesen, die sich verändert habe. (Foto: Michael Kappeler/dpa)

Frauke Petry ist zwar aus der AfD ausgetreten, aber aufgegeben hat sie nicht. Begegnung mit einer unverschämt widersprüchlichen Politikerin.

Von Evelyn Roll

Große Ereignisse werfen ihre Schatten unter die Augen. Marcus Pretzell hat ein kaum wahrnehmbares Zucken in der linken Gesichtshälfte, eine Art Übermüdungs-Tick vielleicht. Frauke Petry ist wächsern-bleich, viel kleiner und schmaler, als man vor dem Bildschirm denkt, das Kinn vorgereckt, die Augen kühl und entschlossen unter diesem Frauke-Haarschnitt. Sie hält die Hände gekreuzt über dem nicht mehr vorhandenen Babybauch. Auch die Jeans-Beine sind gekreuzt, als fürchte sie sich vor der Frage, die immer kommt: "Frau Petry, wann geben Sie Ihr Mandat zurück?"

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