Präsidentschaftswahl:Proteste in mehreren Städten gegen Wahlausgang

Präsidentschaftswahl: Demonstranten in Nantes halten nach Bekanntgabe erster Ergebnisse bei den französischen Präsidentschaftswahlen ein Transparent mit der Aufschrift "Wir brauchen eine Revolution".

Demonstranten in Nantes halten nach Bekanntgabe erster Ergebnisse bei den französischen Präsidentschaftswahlen ein Transparent mit der Aufschrift "Wir brauchen eine Revolution".

(Foto: Loic Venance/dpa)

In Lyon kam es zu Zusammenstößen zwischen linken Gruppen, "Gelbwesten"-Demonstranten und der Polizei. Kleinere Protestaktionen wurden auch in Paris gemeldet.

In Frankreich hat es nach dem Ausgang der Präsidentschaftswahl am Sonntagabend in mehreren Städten Proteste gegeben. In Lyon kam es zu Zusammenstößen zwischen linken Gruppen, "Gelbwesten"-Demonstranten und der Polizei, wie der Sender BFMTV berichtete. Zunächst beschossen die Demonstranten die Gemeindepolizei mit Feuerwerkskörpern, wie auch auf Videobildern zu sehen war. Später schritt die Nationalpolizei ein, um die Ausschreitungen zu beenden.

Auch in Paris kamen Demonstranten abends an mehreren Plätzen zusammen, die weder Sieger Emmanuel Macron noch seine unterlegene Konkurrentin Marine Le Pen für eine sinnvolle Wahl hielten, wie die Zeitung Le Parisien berichtete. Von nennenswerten Ausschreitungen war in der Hauptstadt aber zunächst nicht die Rede.

Im westfranzösischen Rennes, wo es bereits nach der ersten Wahlrunde zu Krawallen von linken Gruppen sowie Protesten gegen extrem Rechts gekommen war, verbot die Präfektur eine Demonstration am Sonntagabend. Neuerliche Sachbeschädigungen und Angriffe auf die Polizei sollten damit verhindert werden. Dennoch versammelten sich Berichten zufolge etwa 100 Personen, um gegen den Wahlausgang zu demonstrieren.

Vor zwei Wochen seien am Wahlabend Scheiben und Schaufenster zerstört, Mülltonnen in Brand gesetzt, Barrikaden errichtet und Polizisten mit Gegenständen beworfen worden, teilte die Präfektur mit.

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