Noch einmal davongekommen. Kein Jubel auf den Balkonen, keine Autokorsos in den Straßen. Vielen Franzosen wird eher ein leises "ouf" über die Lippen gekommen sein am Sonntagabend, als die Fernsehsender um Punkt 20 Uhr das Ergebnis der ersten Schätzung verkündeten. Emmanuel Macron liegt klar vorn, am Ende mit 58,5 Prozent; Herausforderin Marine Le Pen erhielt 41,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das ist dann doch kein so knapper, sondern ein ziemlich klarer Erfolg für den Amtsinhaber. In der ersten Runde vor zwei Wochen lagen Macron bei 27,9 Prozent, Le Pen bei 23,2 Prozent. Doch hatten Umfragen die Herausforderin zwischenzeitlich fast gleichauf gesehen. Die Rechtsextremistin, so die Befürchtung in der politischen Mitte des Landes, hätte Frankreich von Grund auf verändert - und wohl auch Europa.
Macrons Wahlsieg in Frankreich:Ouf!
Kein Jubel in den Straßen für den wiedergewählten Präsidenten, nicht einmal bei der eigenen Wahlparty vor dem Eiffelturm: In Frankreich macht sich bei vielen lediglich ein Gefühl der Erleichterung breit, dass sich die Extremen nicht haben durchsetzen können.
Von Thomas Kirchner und Nadia Pantel, Paris
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