Paris:Wie die Macht auf die andere Seite der Seine zog

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Macron wollte den Extremen die Grundlage nehmen. Das hat nicht geklappt. Die Partei von Le Pen hat jetzt 89 Abgeordnete. So viele wie noch nie. (Foto: Federico Pestellini/Imago)

Während Emmanuel Macron von einem Gipfel zum nächsten reist, sortiert sich in Paris mal eben die Republik neu. Alle zusammen, friedlich in der Mitte? Von wegen.

Von Nadia Pantel, Paris

Stellt man sich die Macht als einen Menschen vor, dann bräuchte sie in Frankreich in dieser Woche nur 20 Minuten, um von ihrer alten zu ihrer neuen Wohnung zu spazieren. Ihre alte Wohnung, das war in den vergangenen fünf Jahren der Élysée-Palast. Ihr neues Zuhause, das ist die Nationalversammlung im Palais Bourbon auf der anderen Seite der Seine. Das politische Paris ist klein, manche sagen sogar: eng. Jedenfalls muss man nur durch einen Park, am Obelisk auf der Place de la Concorde vorbei, dann über die Brücke, und schon hat man es vom Sitz des Präsidenten, vom Élysée-Palast, zum Parlament geschafft. Dieser kurze Weg ist vor einer Woche zum Symbol geworden: Das Zentrum der französischen Republik ist umgezogen. Von der Rive Droite auf die Rive Gauche, vom Präsidenten zum Parlament.

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