Frankfurt:Ausstellung zur Geschichte der Paulskirchenverfassung

Die Eröffnung der Ausstelllung „Odyssee einer Urkunde“ in der Paulskirche in Frankfurt am Main. (Foto: Stephanie Richartz/dpa)

Das historische Dokument wurde in seiner 175-jährigen Geschichte nicht nur in Ehren gehalten: Zeitweise befand es sich in den Händen eines Kriminellen und lag sogar auf einer Schutthalde.

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Frankfurt/Main (dpa) - Eine Ausstellung über die abenteuerliche Geschichte der Paulskirchenverfassung ist am Montag in Frankfurt eröffnet worden. „Immer wieder versteckt, entwendet, ausgestellt, verschollen und wiederentdeckt“, beschrieb die Stadt Frankfurt den Werdegang des Dokuments. In der Wanderausstellung „Odyssee einer Urkunde. Die Paulskirchenverfassung vom 28. März 1849“ wird erstmals seit 175 Jahren die Originalurkunde am Ort ihrer Unterzeichnung präsentiert. Eröffnet wurde die Schau von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Petra Pau (Linke) und dem Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD).

Die Verfassungsurkunde überdauerte Monarchien, eine Republik, zwei Diktaturen und zwei Weltkriege - dabei geriet sie laut Mitteilung auch in die Hände eines Kleinkriminellen, war in über 300 Metern Tiefe eingelagert und tauchte auf einer Schutthalde an einem Potsdamer See wieder auf. Anhand von Schautafeln, Dokumenten und Bildern können die Besucher die Geschichte der Urkunde nachvollziehen. Die kostenlos zu besichtigende Ausstellung endet am 3. Mai. Realisiert wurde sie von der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte mit Sitz in Weimar und Mainz.

Die Paulskirchenverfassung war die erste gesamtdeutsche und demokratische Verfassung Deutschlands. Sie wurde zwar nie wirksam, legte aber die Grundlage für spätere deutsche Verfassungen.

© dpa-infocom, dpa:240318-99-381550/2

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