Frank-Walter Steinmeier:Brücken ins Nirgendwo

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Sieht sich auf einmal im Zentrum heftiger Kritik: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. (Foto: Florian Gaertner/imago/photothek)

Frank-Walter Steinmeier hat sich so intensiv mit der Ukraine befasst wie mit kaum einem anderen Land. Trotzdem ist der Bundespräsident dort herzlich unbeliebt. Wie kam es zum Affront?

Von Jens Schneider, Berlin

Frank-Walter Steinmeier gilt als leidenschaftlicher politischer Brückenbauer, allein vom Naturell her. Es gibt kein anderes Attribut, das so oft für den Bundespräsidenten und einstigen deutschen Außenminister gewählt wurde. Er sei einer, der noch immer Verbindungen herstellen will, wenn längst alle Gesprächsfäden gekappt sind. Es ist eine Haltung, für die er oft gelobt worden ist. Als der Sozialdemokrat in diesem Februar zum zweiten Mal zum Bundespräsidenten gewählt wurde, war er auch wegen dieser Eigenschaft unumstritten. Kaum eine Würdigung kam ohne den Begriff aus. Nun geht es auch um dieses Selbstverständnis, wenn ihm aus der Ukraine heftige Vorwürfe gemacht werden.

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