Katastrophenschutz:"Wir müssen wieder zurück zur alten Sirene"

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Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks in Dernau im Landkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz (Foto: Christoph Stache/AFP)

Besseres Warnsystem, straffere Organisation, mehr Überflutungsflächen: Welche Lehren aus der Flut gezogen werden müssen.

Von Peter Fahrenholz, München

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, welche Mechanismen nach einer größeren Katastrophe fast zwangsläufig ablaufen. Sobald sich der erste Schock gelegt hat und die Hilfsmaßnahmen in einigermaßen geordnete Bahnen gelenkt sind, entbrennt eine Schulddebatte. Hätte man die Katastrophe nicht verhindern können, wenn rechtzeitig dies oder jenes getan worden wäre? Muss das ganze System nicht dringend geändert werden? Eine Mischung aus echten und selbsternannten Experten meldet sich mit allen möglichen Vorschlägen zu Wort. Je länger das Ereignis dann zurückliegt und aus dem Bewusstsein verschwindet, desto stärker erlahmt der Reformeifer auf allen Seiten. "Die Bereitschaft, das Notwendige zu tun, geht dann gegen null", sagt Seehofer.

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