Hannover:Hilfsorganisationen kritisieren Asyl- und Flüchtlingspolitik

Mehrere Hilfsorganisationen aus Niedersachsen haben sich für einen sofortigen Stopp von Abschiebungen nach Griechenland ausgesprochen. "Diese sind...

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Hannover (dpa/lni) - Mehrere Hilfsorganisationen aus Niedersachsen haben sich für einen sofortigen Stopp von Abschiebungen nach Griechenland ausgesprochen. „Diese sind menschenrechtlich unvertretbar und politisch das falsche Signal“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstag. Die Einrichtungen forderten auch die Aussetzungen von Dublin-III-Abschiebungen durch den Bund.

Deutschland hatte nach dem verheerenden Brand im griechischen Lager Moria zugesagt, mehr als 1500 anerkannte Flüchtlinge aufzunehmen. Zeitgleich organisierten Ausländerbehörden und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weiter systematisch die Abschiebung von Schutzsuchenden zurück nach Griechenland, so der Vorwurf.

„Dieses Nebeneinander von Abschiebepolitik und kleineren humanitären Aufnahmen ist ein weiteres Zeichen für die Irrwege deutscher Asyl- und Flüchtlingspolitik“, sagte Claire Deery vom Flüchtlingsrat Niedersachsen. „So darf es nicht weitergehen“, forderte Birgit Eckhardt vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen. „Es erzeugt unendliches Leid, wenn Menschen nach jahrelangem Aufenthalt in Deutschland abgeschoben werden sollen, obwohl sie hier längst integriert sind und ihre Kinder erfolgreich die Schule besuchen.“

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