Hamburg:Flüchtlings-Vormundschaft für Identitäre ist „lebensfremd“

Hamburg (dpa) - Vormundschaften der rechten "Identitären Bewegung" für Flüchtlingskinder sind nach Angaben der Hamburger Justiz "ein eher theoretisches Gedankenspiel". Es müsste ein langes Prozedere durchlaufen werden, um Vormund zu werden, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag in Hamburg. Es sei kein Fall bekannt, in dem Aktivisten der Gruppierung Vormundschaften übernommen hätten. Das es zu einer solchen Fällen kommen könnte, halte er für "lebensfremd". Ausschließen konnte er entsprechende Vormundschaften jedoch nicht.

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Hamburg (dpa) - Vormundschaften der rechten „Identitären Bewegung“ für Flüchtlingskinder sind nach Angaben der Hamburger Justiz „ein eher theoretisches Gedankenspiel“. Es müsste ein langes Prozedere durchlaufen werden, um Vormund zu werden, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag in Hamburg. Es sei kein Fall bekannt, in dem Aktivisten der Gruppierung Vormundschaften übernommen hätten. Das es zu einer solchen Fällen kommen könnte, halte er für „lebensfremd“. Ausschließen konnte er entsprechende Vormundschaften jedoch nicht.

Aktivisten der Identitären hatten zuvor in einem online verbreiteten Beitrag dazu aufgerufen, Flüchtlingsvormund zu werden, um „über vorhandene falsche Erwartungen an ihr Gastland“ zu reden. Auch falsche Altersangaben sollten die Vormünder aufdecken, erklärte die Bewegung auf Facebook. Der Bundesverfassungsschutz beobachtet die Identitären und spricht in seinem Jahresbericht vom vergangenen Sommer von „Anhaltspunkten für rechtsextremistische Bestrebungen“.

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