Skandinavien:Wahl in Finnland ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen

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Skandinavien: Finnlands Regierungschefin Sanna Marin, hier auf einem Plakat, ist beliebter als ihre sozialdemokratische Partei, die vor der Wahl am Sonntag bei 20 Prozent steht.

Finnlands Regierungschefin Sanna Marin, hier auf einem Plakat, ist beliebter als ihre sozialdemokratische Partei, die vor der Wahl am Sonntag bei 20 Prozent steht.

(Foto: Antti Hämäläinen/dpa)

Kaum ist die Nato-Mitgliedschaft errungen, da stimmen die Finnen auch schon über eine neue Regierung ab. Das birgt Zündstoff: In den Umfragen liegen Konservative, Sozialdemokraten und Rechtspopulisten nahezu gleichauf.

Von Alex Rühle, Helsinki

Einstimmig! Nach Monaten des Zögerns und zuletzt noch einer stundenlangen Debatte befürwortete das türkische Parlament in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ohne Gegenstimme die Aufnahme Finnlands in die Nato. Damit ist die letzte Hürde genommen, Finnland wird dem Militärbündnis in den kommenden Tagen beitreten. Viele Finnen hatten den ganzen Donnerstagabend über den Fernseher mit der Live-Übertragung aus Ankara laufen, ohne Übersetzung, ohne Untertitel, Hauptsache dabei sein, wenn es soweit ist. Eine Brauerei im ostfinnischen Savonlinna brachte noch nachts ein Nato-Bier heraus ("4,5% Alkohol, 31 mal mehr Sicherheit"). Sauli Niinistö, der stets kühle finnische Präsident, und Sanna Marin, die charismatische Ministerpräsidentin, twitterten fast wortgleich, Finnland sei nun bereit für den Beitritt.

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