Nachruf zu Castros Tod:"Die Geschichte wird mich freisprechen"

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Fidel Castro konnte stundenlang Reden halten - wie hier bei der UN-Generalversammlung 1979. (Foto: AP)

Da war sich Fidel Castro sicher. Für seine Gegner war er ein Gefängniswärter, seine Anhänger feierten ihn als Helden. Nun hat der kubanische Revolutionsführer die Bühne verlassen, die er jahrzehntelang beherrscht hatte.

Nachruf von Peter Burghardt

Irgendwann, es ist noch gar nicht so lange her, hielt man Fidel Castro für zeitlos. Er war einfach immer da, ein real existierender Mythos. Andere verloren Wahlen, wurden gestürzt oder starben. Der Comandante blieb. Sein grauer Rauschebart und die olivgrüne Uniform gehörten zu Kuba wie der tote Che Guevera. Wie Salsa, Rum und Zigarren. Wie die halb verfallenen Kolonialbauten, verbeulten Straßenkreuzer und sozialistischen Parolen. Wie all die kubanischen Eigenheiten, die oft aussehen, als stammten sie aus einem sehr alten, sehr langen und sehr faszinierenden Film.

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