Seit fast zwei Wochen sitzen zwei deutsche Reporter im Iran fest. Sie wurden während einer Recherchereise von iranischen Sicherheitskräften festgenommen, weil sie keine gültigen Pressevisa hatten. Nun teilte Außenminister Guido Westerwelle in Berlin mit, dass es den Deutschen den Umständen entsprechend gut gehe. Mitarbeiter der deutschen Botschaft hätten jetzt Zugang zu ihnen.
Der Außenminister hatte mehrfach seinen iranischen Amtskollegen Manuchehr Mottaki gebeten, sich für eine konsularische Betreuung einzusetzen.
Die beiden Männer waren am 10. Oktober verhaftet worden, als sie in der nordwestiranischen Provinz Aserbaidschan mit dem Sohn und dem Anwalt der zum Tode durch Steinigung verurteilten Iranerin Sakineh Mohammad-Aschtiani sprechen wollten. Seitdem werden sie in einem Gefängnis der Provinzhauptstadt Täbris festgehalten.
"Wir sind froh, dass der Kontakt zu den beiden Deutschen endlich aufgenommen werden konnte", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth bei einer Pressekonferenz in Teheran. Sie hält sich mit einer Bundestagsdelegation im Iran auf. "Nun hoffen wir auf ein faires Verfahren und eine baldige Freilassung."