Präsidentschaftswahl in Iran:Stürzen die Frauen Ahmadinedschad?

Ein grüner Hauch von Revolution: Die Macht der Frauen könnte sich als wahlentscheidend erweisen. Hoffnungsträgerin ist Politiker-Gattin Sahra Rahnaward.

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Ein grüner Hauch von Revolution: Die Macht der Frauen könnte sich bei der Präsidentschaftswahl in Iran als wahlentscheidend erweisen. Hoffnungsträgerin ist Politiker-Gattin Sahra Rahnaward.

Mehr als 46 Millionen Iraner sind an diesem Freitag aufgerufen, ihren Präsidenten zu wählen - darunter auch zahlreiche Frauen, deren Stimmen sich diesmal als wahlentscheidend erweisen könnten.

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Zwar wurde keine der Bewerberinnen als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl zugelassen, auf der Straße jedoch kommt die Politik nicht an den Frauen vorbei: Zehntausende Iranerinnen demonstrierten in den vergangenen Tagen für einen Wechsel an der Spitze des Staates.

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Viele von ihnen sind Teil der grünen Welle von Ahmadinedschads hoffnungsvollstem Widersacher Mir Hussein Mussawi. Mit Überraschung reagierte der Westen auf die 18 Kilometer lange Menschenkette, die sich vom überwiegend armen Süden Teherans bis hinauf zu den Wohlstandsvierteln am Fuß der Berge zog. Und darauf, dass Mussawi in US-Manier seine Frau an der Hand führte.

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Sahra Rahnaward gilt als Hoffnungsträgerin und Geheimwaffe in diesem Wahlkampf. Seit der Revolution 1979 hat keine iranische Frau mehr so sehr in der Öffentlichkeit gestanden. Zwar rebelliert sie mit ihrer Kleidung nicht mehr gegen die islamische Sittsamkeit, wohl aber mit ihrem Beruf: Als erste Frau im Land war sie Präsidentin einer Universität.

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Dass Rahnaward gleichberechtigt neben ihrem Mann auf Wahlkampfveranstaltung auftrat, wurde von vielen als Wahlversprechen angesehen. Sollte Mussawi siegen, könnte das eine neue Ära der Freiheit einläuten, hoffen nun Irans Frauen.

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Selbst die Behauptung von Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad, Sahra Rahnaward habe sich den Job als Dekanin ohne Examen erschlichen, prallte von ihr ab. Der missglückte Spott erwies sich sogar als Eigentor: Die Attacke sah wie ein Versuch aus, den Frauen generell eine öffentliche Rolle abzusprechen - und so bildeten bei Mussawis Kundgebungen bald Frauen mit grünen Schals optisch die Mehrheit.

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Auch die Anhängerinnen eines anderen Kandidaten hatten vor der Wahl in Teheran ganz offen für Gleichberechtigung demonstriert. Bald darauf erklärte Mehdi Karrubi im Falle seines Wahlsiegs werde er Dschamileh Kadiwar als Kultur- oder Erziehungsministerin in sein Kabinett aufnehmen - sie wäre die erste Frau, die in der Islamischen Republik Ministerrang erreichen würde.

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Auch Mussawi wollte da nicht zurückstehen. Er versprach ein Programm zur Revision aller Gesetze, die Frauen gegenüber unfair seien - und davon gibt es derzeit noch ziemlich viele in dem Land.

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Die Anhängerinnen von Ahmadinedschad gaben sich dagegen vor der Wahl gewohnt traditionell. Dabei leitet auch die derzeitige iranische Präsidentengattin eine höhere Schule. Wie sie aussieht, weiß allerdings niemand.

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(sueddeutsche.de/af/lala)

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