Güstrow:Ermittlungen gegen Neonazis nach Tumult eingestellt

Güstrow/Rostock (dpa/mv) - Nach einer Auseinandersetzung zwischen Rechten und Linken am Rande einer antirassistischen Kundgebung in Güstrow sind die Ermittlungen gegen 15 Neonazis eingestellt worden. Den Männern sei nicht mit der notwendigen Sicherheit nachzuweisen, dass sie den Tumult im Mai 2015 begonnen hätten, teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit. Zudem sei ihre Gruppe zu klein für eine Anklage wegen Landfriedensbruch gewesen. Peter Ritter von der Linksfraktion kritisierte die Entscheidung: "Was muss eigentlich noch passieren, bevor so etwas strafrechtlich verfolgt wird?"

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Güstrow/Rostock (dpa/mv) - Nach einer Auseinandersetzung zwischen Rechten und Linken am Rande einer antirassistischen Kundgebung in Güstrow sind die Ermittlungen gegen 15 Neonazis eingestellt worden. Den Männern sei nicht mit der notwendigen Sicherheit nachzuweisen, dass sie den Tumult im Mai 2015 begonnen hätten, teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit. Zudem sei ihre Gruppe zu klein für eine Anklage wegen Landfriedensbruch gewesen. Peter Ritter von der Linksfraktion kritisierte die Entscheidung: „Was muss eigentlich noch passieren, bevor so etwas strafrechtlich verfolgt wird?“

Zu dem Tumult war es gekommen, nachdem die Rechten auf die Flüchtlingskundgebung zugelaufen und Linke sich ihnen in den Weg gestellt hatten. Dabei wurden Ermittlungen zufolge von beiden Seiten auch Stühle geworfen. Drei Linke, darunter der „Feine Sahne Fischfilet“-Sänger Jan Gorkow, waren 2017 vor Gericht freigesprochen worden. Schon damals waren die Ermittlungen gegen die Neonazis Recherchen des NDR zufolge eingestellt worden. Dabei habe es sich um ein Versehen gehandelt, hatte die Staatsanwaltschaft erklärt.

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