Eisenach:Linke: Verbindungen von Neonazis zu „Atomwaffen Division“

Die mit Morddrohungen gegen Politiker auch in Deutschland bekanntgewordene rechtsextremistische Gruppe "Atomwaffen Division" pflegt offensichtlich Verbindungen...

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Eisenach (dpa/th) - Die mit Morddrohungen gegen Politiker auch in Deutschland bekanntgewordene rechtsextremistische Gruppe „Atomwaffen Division“ pflegt offensichtlich Verbindungen zur Neonazi-Szene in Thüringen. Recherchen belegten Kontakte zu mindestens zwei Neonazis hierzulande, informierte am Freitag die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss (Linke). Insbesondere in Eisenach habe sich „ein hochgefährliches Neonazi-Milieu“ herausgebildet. Dieses sei vor dem Hintergrund der Aktivitäten der „Atomwaffen Division“ auch bereit, Drohungen gegen politische Gegner in die Tat umzusetzen. König-Preuss verwies dabei auf Waffentrainings und Schießübungen der Szene.

Die Abgeordnete warnte vor einer Eskalation der Situation in Eisenach und kritisierte: „Ein entsprechendes und wahrnehmbares Reagieren der Sicherheitsbehörden in Eisenach ist bisher nicht feststellbar.“

Nach jüngsten Angaben der Sicherheitsbehörden wurde die rechtsextremistische Gruppe „Atomwaffen Division“ 2015 oder 2016 in den USA gegründet. Sie habe das Ziel, möglichst viele Mitglieder für Gewalt- und Tötungsdelikte zu rekrutieren. So soll sie in den USA für fünf Morde verantwortlich sein. In Deutschland war sie den Behörden erstmals im Juni 2018 aufgefallen. Es gebe Anhaltspunkte für Aktivitäten gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, hieß es.

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