Dresden:Kulturbüro: Rechtsextreme Szene mehr in Vereinen organisiert

Dresden (dpa/sn) - Die rechtsextreme Szene im Freistaat hat sich nach Einschätzung des Kulturbüros Sachsen neu formiert. Demnach hätten Akteure der Rechten in den vergangenen vier Jahren zahlreiche eingetragene Vereine gegründet, hieß es in dem am Freitag in Dresden vorgestellten Bericht "Sachsen rechts unten 2019". In Städten und Dörfern treten diese Vereine dann oftmals als Organisatoren für Kulturveranstaltungen, Heimat- und Brauchtumspflege oder für vermeintlich soziales Engagement in Erscheinung. "Ein wichtiges strategisches Konzept der neuen Rechten ist derzeit die Idee der Selbstverharmlosung", sagte Referent Michael Nattke.

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Dresden (dpa/sn) - Die rechtsextreme Szene im Freistaat hat sich nach Einschätzung des Kulturbüros Sachsen neu formiert. Demnach hätten Akteure der Rechten in den vergangenen vier Jahren zahlreiche eingetragene Vereine gegründet, hieß es in dem am Freitag in Dresden vorgestellten Bericht „Sachsen rechts unten 2019“. In Städten und Dörfern treten diese Vereine dann oftmals als Organisatoren für Kulturveranstaltungen, Heimat- und Brauchtumspflege oder für vermeintlich soziales Engagement in Erscheinung. „Ein wichtiges strategisches Konzept der neuen Rechten ist derzeit die Idee der Selbstverharmlosung“, sagte Referent Michael Nattke.

Ziel sei es, sich den Anschein von harmlos wirkenden Initiativen zu geben und so den Wirkungskreis in die bürgerliche Gesellschaft hinein zu erweitern. „Dass sich extrem rechte Akteure als Kümmerer profilieren wollen, ist nichts neues, aber neu ist es, dass diese Hilfe nun aktiv organisiert und über soziale Medien beworben und popularisiert wurde“, so Solvejg Höppner vom Mobilen Beratungsteam. Vor Ort falle eine Abgrenzung gegenüber diesen Gruppen immer schwerer. Die aktuelle Publikation ist die mittlerweile fünfte Ausgabe von „Sachsen rechts unten“. Dafür analysiert das Kulturbüro jedes Jahr die rechte Szene in Sachsen unter verschiedenen Blickwinkeln.

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