Berlin:Aufmarsch von Rechtsextremen in Spandau kann stattfinden

Berlin (dpa/bb) - Der Aufmarsch von Neonazis in Berlin-Spandau kurz nach dem 30. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß kann voraussichtlich stattfinden. Die hohen Voraussetzungen für ein Verbot des Aufzuges am Samstag würden derzeit nicht erfüllt, teilte eine Sprecherin der Innenverwaltung am Mittwoch mit und verwies auf die grundlegende Bedeutung der Versammlungsfreiheit. Allerdings gebe es strenge Auflagen, um die Sicherheit zu gewährleisten und eine Verherrlichung des Naziregimes zu unterbinden, hieß es weiter. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" und die "Berliner Morgenpost" berichtet. Ein Verbot des Aufzuges war von mehreren Seiten gefordert worden.

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Berlin (dpa/bb) - Der Aufmarsch von Neonazis in Berlin-Spandau kurz nach dem 30. Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß kann voraussichtlich stattfinden. Die hohen Voraussetzungen für ein Verbot des Aufzuges am Samstag würden derzeit nicht erfüllt, teilte eine Sprecherin der Innenverwaltung am Mittwoch mit und verwies auf die grundlegende Bedeutung der Versammlungsfreiheit. Allerdings gebe es strenge Auflagen, um die Sicherheit zu gewährleisten und eine Verherrlichung des Naziregimes zu unterbinden, hieß es weiter. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ und die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Ein Verbot des Aufzuges war von mehreren Seiten gefordert worden.

Auf der Webseite der Veranstalter heißt es, am Samstag sei „jede Verherrlichung von „Rudolf Heß“ in Wort, Schrift oder Bild untersagt. Nach Medienberichten gibt es zum Beispiel auch Vorgaben zur Zahl der erlaubten Fahnen und Trommeln.

Rudolf Heß hatte sich am 17. August 1987 mit 93 Jahren im alliierten Kriegsverbrechergefängnis in Spandau das Leben genommen. Er war 1946 in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Datum seines Todes war mehrfach Termin für Aufmärsche von Neonazis, die nicht an einen Suizid von Heß glauben.

Zu dem Marsch ab 12.00 Uhr unter dem Motto „Mord verjährt nicht - gebt die Akten frei. Recht statt Rache!“ sind nach Polizei-Angaben 500 Teilnehmer angemeldet. Mehrere Gegendemonstrationen sind geplant.

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