Um welche Themen soll sich die EU künftig vorrangig kümmern? Viele EU-Bürger halten vor allem den Umweltschutz für wichtig, hat die repräsentative Befragung "Eupinions" der Bertelsmann-Stiftung ergeben. Mit 40 Prozent habe dieses Thema mit Abstand die höchste Priorität bei den mehr als 12 100 befragten EU-Bürgern. In Deutschland liegt der Umweltschutz in der Studie sogar bei 49 Prozent.
Weitere wichtige Rollen spielen laut "Eupinions" Arbeitsplätze mit 34 Prozent und an dritter Stelle liegt die soziale Sicherheit mit 23 Prozent. Gefragt nach ihren persönlichen Sorgen, stehen steigende Lebenshaltungskosten mit 51 Prozent EU-weit an oberster Stelle. In Deutschland sind diese Befürchtungen mit 44 Prozent am schwächsten in der EU ausgeprägt.
Jeder Zweite schaut der Auswertung zufolge optimistisch in die Zukunft der EU. Ebenfalls etwa die Hälfte will, dass die EU weiter zusammenwächst und weitere Aufgaben übernimmt. Die Auswertung ist nach Angaben der Stiftung repräsentativ für die EU sowie für ihre Mitglieder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und die Niederlande.
Am Mittwoch stimmt das Europaparlament über die neue EU-Kommission der bereits gewählten Präsidentin Ursula von der Leyen ab. Erhält sie eine Mehrheit im Europaparlament, kann das neue Team wohl am 1. Dezember seine Arbeit aufnehmen. Studienleiterin Isabell Hoffmann betonte, die europäischen Bürger müssten überzeugt werden, dass eine gemeinsame europäische Politik auch tatsächlich Mehrwert schaffe.