Am vergangenen Freitag schickte General Mark Milley einen Brief an den Kongress. Zwei demokratische Abgeordnete hatten gefragt, was er als Vorsitzender des US-Generalstabs tun würde, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten, der mit allen erdenklichen politischen und juristischen Tricks gegen seine Wahlniederlage ankämpft, auch das Militär für seine Zwecke einzuspannen versucht. Milleys Antwort war klar. "Ich glaube zutiefst an das Prinzip eines unpolitischen US-Militärs", schrieb er. "Sollten einige Aspekte der Wahl umstritten sein, dann haben nach dem Gesetz die Gerichte und der Kongress die Aufgabe, diese Streitigkeiten zu lösen, nicht das Militär. Ich sehe dabei keine Rolle für die US-Streitkräfte."
USA:Königstragödie in der Parallelwelt
Der Mann in der Mitte, ohne Kopfbedeckung und Maske: US-Präsident Donald Trump, hier bei einem Army-Navy-Footballspiel in West Point.
(Foto: AP)Der abgewählte US-Präsident Trump klammert sich an die Macht. So sehr, dass selbst hartgesottene Mitstreiter langsam Angst bekommen.
Von Hubert Wetzel, Washington