Demonstrationen:Erster CSD-Umzug in Weißenfels gestört: Gegenstände geworfen

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Eine Teilnehmerin eines CSDs trägt eine Regenbogenfahne im Haar. (Foto: Focke Strangmann/dpa/Archivbild)

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Weißenfels (dpa/sa) - Beim ersten Christopher-Street-Day (CSD) in Weißenfels (Burgenlandkreis) haben nach Angaben der Polizei mehrere Störer mit Gegenständen geworfen. Vor Beginn des CSD-Umzuges sei es im Bereich des Marktes zu einer Störung durch eine Personengruppe gekommen, teilte die Polizei am Abend mit. Personen wurden nicht verletzt.

Die Polizei stellte von 20 Beteiligten dieser Störaktion die Identität fest. Zu deren Motivation machte die Behörde zunächst keine Angaben. Eine Polizeisprecherin sagte auf Nachfrage, zu weiteren Details könne sie noch nichts sagen - ihr liege der Abschlussbericht dazu noch nicht vor.

Laut Polizei nahmen rund 600 Menschen an dem Umzug für die Rechte von homosexuellen und queeren Menschen teil. Zuvor hatte es unter anderem vonseiten der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg Hetze gegen die Veranstaltung gegeben. Sowohl in sozialen Medien als auch auf Flugblättern wurde mit teils homophoben Aussagen Stimmung gegen den CSD gemacht.

Zudem war vor kurzem eine in Regenbogenfarben bemalte Treppe an einer Schule in Naumburg von bislang Unbekannten mit den Farben der Reichsflagge in schwarz-weiß-rot übermalt worden.

Landrat Götz Ulrich (CDU) betonte als Schirmherr der Veranstaltung daher, es sei wichtig, Unterstützung zu signalisieren. Gerade solche rechtsextremen Positionen machten deutlich, wie wichtig dies sei. Neben extremen Positionen sei es aber auch sonst für homosexuelle oder queere Menschen nicht immer leicht, sich in ländlichen Regionen akzeptiert zu fühlen.

Der Christopher Street Day wird weltweit gefeiert. Die Bewegung geht auf Ereignisse im Juni 1969 zurück, als Polizisten in New York eine Bar in der Christopher Street stürmten und so einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transmenschen auslösten.

© dpa-infocom, dpa:230812-99-818544/2

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