Protest:1200 Teilnehmer bei Demonstration gegen rechts in Einbeck

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Einbeck (dpa/lni) - Bei einer Demonstration gegen rechts in Einbeck (Landkreis Northeim) haben laut Polizeiangaben 1200 Menschen teilgenommen. Der Aufzug zog mit zwei Stopps für Redebeiträge durch die Stadt, wie die Polizei mitteilte. Start- und Endpunkt war demnach der Bahnhof. Die Versammlung sei friedlich und störungsfrei verlaufen.

Aufgerufen hatten zu der Demonstration unter dem Motto „AfD stoppen - jetzt!“ unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), das Bündnis „Einbeck ist bunt“ und die Linksjugend Einbeck. „Nun ist es Zeit aufzustehen und für eine demokratische, offene, inklusive und solidarische Gesellschaft einzustehen“, hieß es in dem Aufruf.

Die Protestwelle gegen rechts läuft bundesweit bereits seit rund einem Monat. In Berlin versammelten sich in der Vorwoche nach Polizeiangaben beispielsweise mehr als 150.000 Menschen vor dem Reichstagsgebäude. Auch in Niedersachsen demonstrierten erneut Tausende gegen rechts demonstriert, in Hannover wurde am vergangenen Samstag eine Menschenkette um den Landtag gebildet.

Auslöser waren Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter im November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Dort hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über das Konzept der sogenannten Remigration gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

© dpa-infocom, dpa:240210-99-944463/2

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