Berlin:Kurze Blockade von Extinction Rebellion vor Ministerium

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Ein Aktivist sitzt mit einer Fahne mit dem XR-Logo vor dem Bundesverkehrsministerium. (Foto: Paul Zinken/dpa)

Umweltschützer der Gruppe Extinction Rebellion haben am Montag die Invalidenstraße vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin kurzzeitig blockiert. Die Polizei...

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Berlin (dpa/bb) - Umweltschützer der Gruppe Extinction Rebellion haben am Montag die Invalidenstraße vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin kurzzeitig blockiert. Die Polizei drängte die Demonstranten gegen 6.30 Uhr am Morgen von der Fahrbahn, wie sie twitterte. Als weitere Menschen dazukamen, habe ein Polizist Reizgas eingesetzt. „Eine erneute Blockade konnte verhindert werden. Fünf Personen erlitten Augenreizungen.“ 120 Menschen hätten sich beteiligt. Die Aktion war der Auftakt zu einer Protestwoche.

Eine Sprecherin von Extinction Rebellion sagte, sie hätten die Seiteneingänge des Ministeriums blockiert. „Wir fordern Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, die Rodungen für den Dannenröder Wald in Hessen zu stoppen.“ Teile des 300 Jahre alten Waldes würden seit dem 1. Oktober für den Bau der Autobahn A49 gerodet.

Die Polizei bestätigte, dass sie auch am Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Einsatz war. Dort protestierte am Morgen eine Gruppe von 30 Umweltschützern, um auf den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimawandel hinzuweisen, wie die Sprecherin sagte. „Sie haben einen Tiertransporter vor das Landwirtschaftsministerium gestellt, an dem sich mehrere Personen befestigt haben.“ Es folgte eine Demonstration mit dem Titel „Trauerzug der Toten Bäume“ zum Invalidenpark. Einige hundert Menschen nahmen nach Angaben der Polizei bis zum Mittag teil. Sonst sei es ruhig geblieben, sagte ein Sprecher.

Extinction Rebellion hatte für diese Woche Protestaktionen gegen Umweltzerstörung und Klimawandel in Berlin angekündigt. Am Mittwoch (15.00 Uhr) sollen unter dem Motto: „The Sea Are Rising - So Are We“ zwei Protestzüge mit jeweils 500 Teilnehmern vor den Parteizentralen von CDU und SPD starten, sich am Potsdamer Platz treffen und anschließend zum Brandenburger Tor ziehen.

Vor rund einem Jahr hatten sich in Berlin mehrere Tausend Menschen an einer Aktionswoche mit sogenannten Flashmobs, Fahrraddemonstrationen und Brücken- und Straßenblockaden beteiligt. Im Juni gab es wegen der Corona-Pandemie kleinere Aktionen des zivilen Ungehorsams in vielen Städten in Deutschland.

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