Berlin (dpa/bb) - Eine in Berlin für Sonntagvormittag angemeldete pro-russische-Demonstration ist nach Angaben der Polizei von der Versammlungsleitung abgesagt worden. Wie die Polizei mitteilte, sollte sie in Form eines Autokorsos um 11.00 Uhr in Ahrensfelde starten. Zu den Gründen der Absage äußerte sich die Polizei auf Nachfrage nicht.
In Ahrensfelde versammelten sich stattdessen einige Dutzend Gegendemonstranten. Sie protestierten gegen den Angriff auf die Ukraine und warfen Russland Kriegsverbrechen vor. "Russland tötet und vergewaltigt", hieß es auf einem Transparent. Andere forderten, Russlands Bürger besser über den Krieg in der Ukraine zu informieren.
Anfang April hatte ein pro-russischer Autokorso in Berlin Empörung ausgelöst. Rund 400 Fahrzeuge waren mit russischen Fahnen durch die Stadt gefahren. Am selben Tag war die Tötung von Zivilisten in der ukrainischen Stadt Butscha ans Licht gekommen.
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