Indien und die USA haben den Weg für eine umfassende Rüstungskooperation frei gemacht. Beim Besuch von US-Außenministerin Hillary Clinton einigten sich beide Staaten auf einen Militärpakt. Das Abkommen sei eine wichtige Grundlage für den Verkauf von hochmodernen US-Waffensystemen an Indien, sagte Verteidigungsminister S.M. Krishna nach einem Treffen mit Clinton.
Die indische Regierung wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich mehr als 30 Milliarden Dollar in die Hand nehmen, um ihr zu großen Teilen noch aus Sowjetzeiten stammendes Arsenal zu modernisieren. Davon könnten vor allem Konzerne wie Lockheed Martin und Boeing profitieren.
In der Vereinbarung wird der US-Regierung das Recht zugestanden, zu überprüfen, ob Indien die gelieferten Waffen ausschließlich für die beabsichtigten Zwecke einsetzt. Zudem soll darin sichergestellt werden, dass Indien die Waffentechnologien nicht an dritte Länder weitergibt.
Zugleich zog Clinton einen Milliardenauftrag für die amerikanische Atomindustrie an Land. Laut Clinton bewilligte die indische Regierung US-Unternehmen zwei Standorte zum Bau von Kraftwerken. Dies dürfte bis zu zehn Milliarden Dollar in die Kassen der Firmen spülen.