CDU:Merz mag nicht wahlkämpfen

Friedrich Merz bei der Klausurtagung der niedersächsischen CDU. (Foto: dpa)

Der Verlierer im Rennen um den CDU-Vorsitz will in diesem Jahr nicht mit Auftritten für die Partei werben.

Von Robert Roßmann, Berlin

Der bei der Wahl der CDU-Spitze unterlegene Friedrich Merz will in diesem Jahr nicht mit Wahlkampfauftritten für seine Partei werben. Die Wahlkämpfe müssten von denen geführt werden, die sich um Mandate bewerben, sagte Merz am Samstag in Walsrode bei einer Klausur der niedersächsischen CDU: "Ich werde nicht in die Wahlkämpfe gehen. Ich habe kein Mandat, weder im Parlament noch in der Partei, auch nicht in der Regierung." Er werde die CDU und Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer aber gerne mit Rat unterstützen. Der frühere Unionsfraktionschef und heutige Wirtschaftsanwalt hatte beim CDU-Parteitag im Dezember die Abstimmung um den CDU-Vorsitz knapp gegen Kramp-Karrenbauer verloren. Direkt nach seiner Niederlage hatte er noch erklärt: "Ich persönlich bin gerne bereit, auch in den nächsten Jahren, dort wo es gewünscht wird, diese Partei zu unterstützen und ihr zu helfen."

Unter anderen hatten ihn daraufhin die CDU-Vorsitzenden von Thüringen und Sachsen, Mike Mohring und Michael Kretschmer, um Hilfe im Wahlkampf gebeten. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der auch CDU-Bundesvize ist, reagierte gelassen auf die Ankündigung von Merz: "Wirtschaftskompetenz in der Union gibt es nicht nur, wenn irgendetwas mit Friedrich Merz verbunden ist", sagte er in Düsseldorf.

© SZ vom 21.01.2019 / SZ, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

MeinungFriedrich Merz
:Ist mir doch egal

Der gescheiterte Vorsitzenden-Kandidat will nicht für die CDU kämpfen. Seine Jobs bei Blackrock & Co. sind ihm offensichtlich wichtiger.

Kommentar von Robert Roßmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: