Camping:Ich bin so frei

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"Das ist das Paradies": Die Grav-Insel am Niederrhein ist wohl der größte Campingplatz in Deutschland - und natürlich ausgebucht. (Foto: H. Blossey/blickwinkel/picture alliance)

In der Pandemie wurde das einst verstaubte Campen mal wieder populär, und dann trafen neue auf alte Camper. Was sie unterscheidet und eint, zeigt ein Besuch auf dem wohl größten Campingplatz Deutschlands. Über Menschen zwischen Selbstverwirklichung und Sehnsucht.

Von Marcel Laskus

Es gibt einen Ort, an dem man sich auch im Jahr 2021 einiger Dinge sicher sein kann. An diesem Ort ist die Ligusterhecke maximal 160 Zentimeter hoch und die Wiese maximal sieben. An diesem Ort ist von 13 bis 15 Uhr Ruhe, weil die Platzordnung das so will, und die Platzordnung will noch vieles mehr. An diesem Ort riecht es am Wochenende nach gebratenem Fleisch, und am Montag nach gemähtem Rasen und Männern, die Rasen mähen. Wer hier über ein fremdes Grundstück läuft, der darf sich sehr wahrscheinlich was anhören. Wer hier über ein fremdes Grundstück läuft, aber vorher gefragt hat, der bekommt sehr wahrscheinlich ein Bier. Die Flaggen von Schalke 04 wehen an diesem Ort auch Monate nach dem Abstieg im Wind, stolz und übergroß, und nebenan wehen die Flaggen von Dortmund, Bochum und Duisburg. Aus einer angelehnten Wohnwagentür ist der Klavier-Dreiklang des RTL-Werbeblocks zu hören, und es würde wohl niemanden wundern, wenn aus einer Satellitenschüssel gleich Kai Ebel gesprungen kommt, um hier, auf dem Campingplatz Grav-Insel, ein Formel-1-Qualifying zu moderieren.

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