USA:Dank Waffenproduktion ist endlich wieder etwas los in der Stadt

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Travis Daniel will auf seiner Hauswand zeigen, wovon seine Heimatstadt Camden heute lebt. Und das ist, wenn man es genau nimmt, der Tod. (Foto: Peter Burghardt)

Viel Platz, wenig Aufmerksamkeit, das schätzt die Waffenbranche. Da sind sie in Camden, Arkansas, genau richtig. Hier wird gebaut, was sie in der Ukraine gerade so dringend brauchen.

Von Peter Burghardt, East Camden

Sein Hinterhof könnte Farbe vertragen, dachte sich Travis Daniel, jetzt fliegen hier knallbunte Raketen rum. Camden, Arkansas, tiefstes Amerika. Travis Daniel steht auf seinem Parkplatz, das Graffito vor ihm bedeckt die Rückseite seiner beiden Apartmenthäuser. Es zeigt fahrbare Abschussrampen, von denen feuerrote Geschosse in einen grünblauen Himmel jagen. "Why not", sagt Travis Daniel, Anfang vierzig, kahler Schädel, Dreitagebart, Schlabbershirt. "Krieg war immer interessant. Das ist die Basis unserer Wirtschaft." Er zählt ein paar der Modelle auf, die da auf seiner Hauswand herumschwirren: "Himars, MLRS, ATACMS. Leicht zu erkennen." Für ihn schon, er war mal Soldat.

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