Kalter Krieg:"Herzliche Grüße aus dem Regierungsbunker"

Lesezeit: 9 min

Ex-Regierungsbunker bei Bad Neuenahr-Ahrweiler: Es gab einen Plenarsaal, 936 Schlafräume, 897 Büros, Druckerei, Frisiersalon, Werkstätten, die Münztelefone, die Wählscheibentischtelefone. Bei Stromausfall: 10 000 Kerzen. (Foto: Thomas Frey/dpa)

Aus der Hitliste der Ängste ist der Atomkrieg lange verschwunden. Komisch, eigentlich, wo doch wieder wettgerüstet wird. Ein Besuch im ehemaligen Bunker der Regierung, der von der Vergangenheit erzählt - und leise von der Zukunft.

Von Holger Gertz

Schließlich ist es dieses Münztelefon, das einen packt, hinter Glas hängt es an einer kahlen Mauer. Ein Ausstellungsstück, man kann nicht mehr damit telefonieren. Aber es ist erstaunlich, welche Erinnerungen freigeschaufelt werden durch den bloßen Anblick eines toten Münztelefons, das man früher dauernd gesehen hat und jetzt schon so lange nicht mehr. Dieses Telefon, Fachbezeichnung MünzFw 21, hat noch keinen der aufdringlichen magentafarbenen Hörer der Telekom, sondern einen schwarzen, würdevollen Hörer von der Deutschen Bundespost.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKunst
:Emil Nolde, der Nazi

Der große Maler entwarf im Sommer 1933 einen "Entjudungsplan", den er Adolf Hitler vorlegen wollte, denunzierte seinen "Brücke"-Kollegen Max Pechstein und war der NS-Ideologie treu bis 1945.

Von Renate Meinhof

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: