Zuletzt war die Spitzenkandidatin der Partei Die Linke auf Abstand zur SPD gegangen - nun kann sich Sahra Wagenknecht die Sozialdemokraten als Koalitionspartner vorstellen.
"Wenn es eine rot-rot-grüne Mehrheit nach der Bundestagswahl gibt, sind wir zu Sondierungsgesprächen bereit", sagte Wagenknecht der Nachrichtenagentur dpa. Allerdings stellte die Linken-Fraktionschefin im Bundestag klar, dass es für eine Regierungsbeteiligung aus Sicht der Linken Bedingungen gebe: "Wenn die SPD mit der Theorie käme 'Ihr habt zehn Prozent und könnt euch ein Projekt aussuchen - beim Rest bleibt alles beim Alten', würde ich sagen: Dann macht es ohne uns."
Solche Ausschlusskriterien wären etwa weitere Rentenkürzungen, ein Fortbestehen des Niedriglohnsektors und die Fortsetzung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr.
Umfragewerten nach zu urteilen ist Rot-Rot-Grün ohnedies deutlich von einer Mehrheit entfernt. Die Linke erreicht je nach Institut einen Wert von 8,5 bis 9,5 Prozent, die Grünen 6,5 bis 9 Prozent, während der SPD von allen Meinungsforschungsinstituten rund ein Viertel der Stimmen bescheinigt wird.

Linkspartei:Die Linke - Wohlfühlen im Off
Sahra Wagenknecht teilt auf dem Parteitag der Linken heftig aus. Den arroganten Tonfall kann man ärgerlich finden, in ihrer Einschätzung der politischen Lage aber liegt sie nicht ganz falsch.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zielt mit seinem Wahlprogramm jedoch vor allem auf die bürgerliche Mitte und Wirtschaftsthemen ab. Fragen nach Rot-Rot-Grün wich er am Sonntag in einem ZDF-Interview aus.