Bernburg (Saale):Seehofer sucht Ideen fürs Leben auf dem Land

Bernburg (dpa/sa) - Was tun, wenn kaum noch Busse verkehren und die Einkaufsmöglichkeiten schwinden? Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will mit einer Reise durch Deutschland die Sorgen, aber auch Zukunftsideen im Land kennenlernen. Es gehe darum, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, teilte sein Ministerium mit. "Probleme sollen offen benannt und Lösungen gemeinsam erarbeitet werden."

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Bernburg (dpa/sa) - Was tun, wenn kaum noch Busse verkehren und die Einkaufsmöglichkeiten schwinden? Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will mit einer Reise durch Deutschland die Sorgen, aber auch Zukunftsideen im Land kennenlernen. Es gehe darum, mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, teilte sein Ministerium mit. „Probleme sollen offen benannt und Lösungen gemeinsam erarbeitet werden.“

Die erste Station führt den CSU-Politiker am Freitag (11.30 Uhr) nach Sachsen-Anhalt. Geplant ist, binnen eines Jahres alle 16 Bundesländer zu besuchen, die genaue Route steht aber noch nicht fest.

In der Kreisstadt Bernburg will sich Seehofer über Modellprojekte in der schrumpfenden Region informieren. So testet der Salzlandkreis derzeit, ob ein mobiler Pflegedienst auch als Ersatz für den ausgedünnten Busverkehr taugt und Fahrgäste für alltägliche Besorgungen und Arztbesuche mitnehmen kann. Ministerpräsident Reiner Haseloff und Landesinnenminister Holger Stahlknecht (beide CDU) werden Seehofer begleiten.

In den vergangenen zwei Jahren gehörte der Salzlandkreis von Landrat Markus Bauer (SPD) zu bundesweit 18 Modellregionen, die sich mit neuen Lösungen für typische Herausforderungen in Kleinstädten und Dörfern beschäftigt haben. Wie können auch jene ihre alltäglichen Wege zurücklegen, die kein eigenes Auto haben? Und wie bleiben die Orte lebenswert, wenn gleichzeitig Bankfilialen, Arztpraxen, Einkaufsmärkte oder Kultureinrichtungen schließen? Für sogenannte smarte Regionen gab es Bundesförderung.

Jetzt will Seehofer die Ergebnisse der Überlegungen vor Ort begutachten. Solche „Leuchtturmprojekte sollen eine hellere Strahlkraft erhalten und gute Beispiele sollen anderen Regionen einen Anreiz bieten“, hieß es vom Bundesministerium. Zudem beabsichtigt der Minister, eine Stunde lang mit den Bernburgern zu diskutieren.

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