Hamburg:Rot-Grün will Schulgeld bei Gesundheitsberufen abschaffen

Hamburg (dpa/lno) - SPD und Grüne wollen das Schulgeld für Auszubildende in den Gesundheitsfachberufen in Hamburg abschaffen. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der Koalitionsfraktionen in der Bürgerschaft vor. Demnach soll die Ausbildung in den Bereichen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie bereits ab dem Schuljahr 2019/2020 durch Landesmittel finanziert werden, sollte eine vom Bund angekündigte Schulgeldbefreiung nicht bis Ende Mai erfolgen. Es gehe darum, dem Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen entgegenzuwirken und den Auszubildenden Planungssicherheit zu geben, betonten Sprecher beider Fraktionen am Freitag.

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Hamburg (dpa/lno) - SPD und Grüne wollen das Schulgeld für Auszubildende in den Gesundheitsfachberufen in Hamburg abschaffen. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der Koalitionsfraktionen in der Bürgerschaft vor. Demnach soll die Ausbildung in den Bereichen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie bereits ab dem Schuljahr 2019/2020 durch Landesmittel finanziert werden, sollte eine vom Bund angekündigte Schulgeldbefreiung nicht bis Ende Mai erfolgen. Es gehe darum, dem Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen entgegenzuwirken und den Auszubildenden Planungssicherheit zu geben, betonten Sprecher beider Fraktionen am Freitag.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) „muss jetzt liefern und sich an die Arbeit machen“, sagte die Gesundheitsexpertin der SPD, Sylvia Wowretzko. Zusätzlich prüfe der Senat die Möglichkeit von Verbünden aus privaten Schulen und Krankenhäusern, um die Schulgelder über die Krankenkassen finanzieren zu können. „Die 1143 Hamburger Auszubildenden für Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie brauchen schon jetzt Planungssicherheit“, betonte sie.

Das Schulgeld halte junge Menschen davon ab, sich für die Ausbildung in den Gesundheitsberufen zu entscheiden, sagte ihre Grünen-Kollegin Christiane Blömeke. „Hinzu kommt der geringe Verdienst im späteren Berufsleben. Beides führt inzwischen zu einem spürbaren Fachkräftemangel und langen Wartelisten auch in Hamburger Praxen.“ Deshalb könne man nicht länger auf den Bund warten.

Entsprechende Anträge der Opposition auf eine durch Landesmittel finanzierte Schulgeldbefreiung hatte Rot-Grün in der Vergangenheit mit Hinweis auf die Zuständigkeit des Bundesgesundheitsministeriums abgelehnt.

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