Hamburg:CDU-Fraktion vermisst Hafenkonzept des Senats

Blick im Stadtteil Steinwerder auf eine leere Fläche an einer Hamburger Hafenanlage. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert ein neues Flächennutzungskonzept für den Hamburger Hafen. Die Flächen müssten effizienter genutzt und neue Industrien...

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Hamburg (dpa/lno) - Die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert ein neues Flächennutzungskonzept für den Hamburger Hafen. Die Flächen müssten effizienter genutzt und neue Industrien angesiedelt werden, heißt es in einem Antrag der Christdemokraten zur Bürgerschaftssitzung am Mittwoch. Darin sprechen sie sich auch gegen den Bau von Wohnungen im Hafen aus. „Das gilt auch für den Kleinen Grasbrook“, heißt es in dem Antrag. Der Hafen müsse uneingeschränkt als Industriegebiet erhalten bleiben.

„Der Senat hebt das Potenzial des Hafens nicht“, kritisierte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Götz Wiese. Es gebe keinen aktuellen Plan, wie der Hafen neu ausgerichtet werden könne. Es dürfe nicht nur auf die Entwicklung des Containerumschlags geschaut werden. Neue Technologien wie Lieferketten-Management, 3D-Druck und die Energiewirtschaft müssten mehr Berücksichtigung finden.

Erst kürzlich hatte der Bund der Steuerzahler den Umgang des Senats mit einer Immobilie auf Steinwerder kritisiert. Der Pachtvertrag mit einer Logistikfirma sei gegen eine Entschädigung von 118 Millionen Euro vorzeitig gelöst worden. Die freigeräumte Fläche werde aber bis heute nicht genutzt, die Nachnutzung noch immer geplant und vermutlich erst 2022 umgesetzt.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD und Grüne im Mai vereinbart, einen Plan für einen „Innovationshafen Hamburg 2040“ zu erarbeiten. Zentrale Ziele sollten dabei die Digitalisierung, die Klimaneutralität und die Infrastruktur sein. Das Areal Steinwerder Süd bezeichneten die Koalitionäre als eine der wichtigsten strategischen Flächenreserven des Hamburger Hafens, die effizient und nachhaltig genutzt werden solle.

In Bezug auf den Grasbrook ist im Koalitionsvertrag die Rede von einem Smart-Mobility-Stadtteil. Beim Bau von rund 3000 Wohnungen solle Holzbauweise eine wichtige Rolle spielen.

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