Behörden:Umweltbundesamt will mehr Platz schaffen und Vorbild sein

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Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA). (Foto: Soeren Stache/dpa)

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Dessau-Roßlau (dpa/sa) - Der neue Erweiterungsbau am Hauptsitz des Umweltbundesamtes (UBA) in Dessau-Roßlau soll ein Vorbild für andere Bundesbauten sein. „Wir haben endlich genug Büro- und Konferenzräume, so dass unsere Beschäftigten in Dessau-Roßlau unter modernsten und nachhaltigen Bedingungen arbeiten können. Gleichzeitig haben wir mit dem Neubau gezeigt, wie öffentliche Gebäude der Zukunft gebaut werden können, nämlich 100 Prozent klimaneutral und ressourcenschonend“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner zur Eröffnung des Gebäudes am Montag. Der Bau des rund 13,5 Millionen teuren Hauses hatte bereits 2016 begonnen, durch Mängel kam es jedoch zu Verzögerungen.

Der Neubau sei darauf ausgelegt, mit Hilfe einer knapp 830 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage an der Fassade sowie auf dem Dach nicht nur den eigenen Energiebedarf vollständig zu decken, sondern auch zusätzliche Energie zu erzeugen, hieß es.

Außerdem biete der Neubau Platz für 111 weitere Arbeitsplätze. „Aufgrund neuer Aufgaben im Bereich Forschung und Gesetzesvollzug ist die Zahl der Mitarbeitenden am Standort Dessau-Roßlau in den vergangenen knapp 20 Jahren von etwa 750 auf rund 1150 gestiegen“, erklärte das UBA. Durch das Teilen von Arbeitsplätzen sowie mobiles Arbeiten seien bei einem möglichen weiteren Personalzuwachs „in absehbarer Zeit keine zusätzlichen Erweiterungsbauten notwendig“.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte das Amt mit, derzeit arbeiteten insgesamt 1097 Mitarbeitenden am Standort in Dessau. Darüber hinaus zähle das Amt 589 Beschäftigte in Berlin und 144 an anderen Standorten. Ein Großteil der Mitarbeitenden, insgesamt 1135 Personen, nehme den Angaben zufolge „in unterschiedlichem Zeitumfang - bis maximal 60 Prozent der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit - an der „regelmäßigen mobilen Arbeit“ teil“.

Nach der Feststellung der Mängel am Neubau konnten die Bauarbeiten den Angaben zufolge im Mai 2022 fortgesetzt werden. „Eine gerichtliche Klärung, wer die Mängel zu verantworten und damit die Kosten für deren Beseitigung zu tragen hat, steht noch aus“, so das UBA.

Das bereits bestehende Gebäude, das gleich neben dem Neubau steht, wurde nach der Verlagerung des Amtes von Berlin nach Dessau-Roßlau vor 18 Jahren errichtet. Während der Öffnungszeiten des UBA ist das Forum für Besucherinnen und Besucher frei zugänglich. Dort haben sie unter anderem Zugang zu einer Fachbibliothek. Zudem wird Kunst zum Thema Umwelt ausgestellt.

© dpa-infocom, dpa:230904-99-68774/2

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