Proteste gegen Gaddafi:UN-Botschafter: Tausende Tote in Libyen

Der libysche UN-Vizebotschafter spricht von mehreren tausend Toten bei den Protesten in Libyen. In Tripolis wendet sich Gaddafi an seine Anhänger - und ruft sie zum bewaffneten Kampf auf: "Wir werden kämpfen und wir werden siegen", kündigt er an. In der libyschen Hauptstadt eröffnen Gaddafis Truppen das Feuer auf die Demonstranten.

Live-Ticker

Bewaffnete Anhänger Gaddafis und Söldnertruppen gehen weiter mit brutaler Gewalt gegen die Demonstranten vor. Augenzeugen berichten, dass auch die Versorgung der Verletzten schwierig sei. Sie könnten nicht in die Krankenhäuser gebracht werden, weil überall geschossen werde. Bei den Auseinandersetzungen sollen allein in der Stadt Bengasi etwa 400 Menschen getötet worden sein.

Erneut hat sich Gaddafi öffentlich gezeigt - dieses Mal auf dem Grünen Platz in Tripolis. Seine Anhänger forderte er zum bewaffneten Kampf auf. (Foto: REUTERS)

Im Gegensatz zu den Revolutionen in Tunesien und Ägypten, wo sich ausländische Journalisten selbst ein Bild der Lage machen konnten, gibt es in Libyen kaum noch unabhängige Beobachter. Korrespondenten wurden aufgefordert, das Land zu verlassen, libysche Journalisten werden an der Arbeit gehindert. Viele Informationen über die Lage in dem Land beruhen deshalb auf nicht überprüfbaren Augenzeugenberichten oder mit dem Handy aufgenommenen Videos, die ins Internet gestellt wurden.

Libyen: Gaddafi-Clan
:Das Ende der Macht - und einer Familie

Das libysche Regime bricht unter den Aufständen zusammen - und mit ihm der Gaddafi-Clan. Die Kinder des Despoten sind für ihren extravaganten Lebensstil bekannt. Manch einer genoss die Vorzüge der Macht im Ausland, zum Teil auch in Deutschland.

Lesen Sie, was in Libyen bis zum Nachmittag geschehen ist.

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