
US-Außenministerin Hillary Clinton hat klargestellt, dass ihr Ressort für die Sicherheit des angegriffenen Konsulats im libyschen Bengasi verantwortlich war. Das Außenministerium, nicht das Weiße Haus, sei für die Sicherheit aller diplomatischer Vertretungen der USA in Übersee zuständig, sagte Clinton.
In Bengasi wurden im vergangenen Monat vier US-Diplomaten bei Ausschreitungen getötet, darunter auch der Botschafter der USA. Wütende Demonstranten, die gegen den amerikanischen Film "Die Unschuld des Islam" protestierten, hatten das Konsulat mit Maschinenpistolen und Granaten angegriffen.
Clinton reagierte mit ihrer Aussage auf Kritik der oppositionellen Republikaner, die wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl Amtsinhaber Barack Obama für den Vorfall in der Verantwortung sehen. Bei Kongressanhörungen war zuvor herausgekommen, dass das US-Außenministerium mehrere Anfragen zur Erhöhung der Sicherheitsvorkehrungen an der Vertretung in Bengasi abgelehnt hatte.
Bei einer Wahlkampfdebatte hatte US-Vizepräsident Joe Biden vergangene Woche erklärt, dass das Weiße Haus nicht über die Anträge informiert worden sei. Ein US-Regierungssprecher stellte daraufhin klar, dass derartige Informationen beim Außenministerium eingingen, nicht aber der Regierung im Weißen Haus vorgelegt würden.