Ermittler prüfen Verbindungen zu ausländischen Islamisten-Gruppen
Einer der beiden Täter, die einen Anschlag auf eine antiislamische Veranstaltung verübten, war seit Jahren im Visier der US-Sicherheitsbehörden. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, stand der Mann seit 2006 unter Beobachtung. Hintergrund waren seine Verbindungen zu einer Person, die nach Vermutungen der Bundespolizei FBI eine Terrorzelle in Arizona aufbauen wollte. Zudem soll er den Wunsch geäußert haben, sich dem Kampf von Islamisten in Somalia anzuschließen. Wegen falscher Angaben gegenüber dem FBI dazu wurde er 2011 zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren verurteilt.
Die Ermittler prüften nun, ob die Täter Verbindungen zu ausländischen Islamisten-Gruppen wie etwa dem IS hatten, sagte ein Behördenvertreter. Zuvor hatte sich die Terrormiliz mit dem Anschlag gebrüstet.
Wie der Anschlag ablief
Die zwei Angreifer hatten nach Behördenangaben am Sonntagabend in Garland im Bundesstaat Texas mit automatischen Waffen das Feuer auf dem Parkplatz eines Veranstaltungszentrums eröffnet, in dem Mohammed-Karikaturen gezeigt wurden und der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders eine Rede hielt. Dabei wurde ein unbewaffneter Wachmann am Bein verletzt. Polizisten erwiderten das Feuer und erschossen die Schützen. Weil die Veranstaltung umstritten war, gab es verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.
Parallelen zu Attentat in Kopenhagen
Der Anschlag ähnelt dem auf eine Veranstaltung mit einem Mohammed-Karikaturisten in Kopenhagen im Februar. Dabei erschoss ein 22-jähriger Muslim zwei Menschen. Wenige Wochen zuvor hatten Islamisten Anfang Januar in Paris bei Anschlägen auf die Satirezeitung Charlie Hebdo, die Mohammed-Karikaturen abgedruckt hatte, und auf einen jüdischen Supermarkt 17 Menschen getötet.