Angriffe in Nigeria:Islamisten sollen fast 40 Menschen getötet haben

Die Bewaffneten drangen in das Dorf ein, die Gegenwehr der Bewohner war erfolglos: Bei Überfällen in Nigeria sollen fast 40 Menschen getötet worden sein. Die Behörden machen die islamistische Sekte Boko Haram verantwortlich.

Bei zwei Angriffen mutmaßlicher Kämpfer der islamistischen Boko-Haram-Sekte sind im Nordosten Nigerias offenbar mindestens 38 Menschen getötet worden. Bewaffnete seien in das Dorf Yaguwa im Bundesstaat Borno eingedrungen und hätten zwei Mitglieder eines Nomadenvolkes getötet, sagte ein Vertreter der Ortschaft Damboa Journalisten. Als die Nomaden einen Gegenangriff gestartet hätten, seien weitere zwölf von ihnen getötet worden.

Bei einem weiteren Angriff im Wald von Monguno hätten als Soldaten verkleidete Boko-Haram-Kämpfer 24 Mitglieder einer Miliz getötet, sagte ein örtlicher Behördenvertreter. Demnach unterstützte die Miliz die Armee bei der Suche nach Boko-Haram-Kämpfern. Bisher seien 24 Leichen gefunden worden; weitere 34 Menschen würden noch vermisst.

Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias mit Gewalt für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte zahlreiche blutige Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen.

Bei den Anschlägen und Kämpfen mit der Armee wurden bislang mehr als 3600 Menschen getötet. Für den Nordosten Nigerias gilt der Ausnahmezustand, seit die Armee im Mai eine Offensive startete, um den Aufstand von Boko Haram zu beenden.

© Süddeutsche.de/AFP/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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