Eine Rede zur Verabschiedung eines DGB-Vorsitzenden ist eigentlich kein Anlass, um über den Krieg gegen die Ukraine zu reden. Einerseits. Doch andererseits: Auf welcher Veranstaltung wird gerade nicht darüber gesprochen? Würde sie also jetzt nichts dazu sagen, zumal in ihrer ersten Rede überhaupt, seit sie am 8. Dezember aus dem Amt geschieden ist - sehr seltsam sähe das aus. Angela Merkel ist in der 15. Minute ihrer Eloge auf Reiner Hoffmann, den Gewerkschafter, angekommen, über Mitbestimmung, Tarifbindung und Mindestlohn hat sie gesprochen, nun sagt sie, diese Feier sei ja nicht der Rahmen, um "ausführlich" über den Krieg zu reden. Aber eingehen müsse sie darauf schon.
Merkel beim Gewerkschaftsbund:Tarifvertrag, Mindestlohn ... Ach ja, und der Krieg
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Ein Blick zurück: Wie beurteilt Merkel heute ihre Russland-Politik? Noch stehen Antworten aus (Archivbild).
(Foto: Johannes Eisele/AFP)Wie blickt die ehemalige Kanzlerin auf die Ukraine - und welche Verantwortung trägt sie mit ihrer Russland-Politik? Ausführlich äußern will sich Merkel in einer Festrede beim DGB nicht. Ein paar Anmerkungen macht sie aber doch.
Von Detlef Esslinger, Berlin
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